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Goldene Mitte und Höhepunkt des Abends freilich war der Auftritt Manuel Walsers. […] Mag es auch kühn sein, sich in seinen noch immer jungen Jahren in die Haut des greisen Simeon des Neuen Testaments zu versetzen, der freudig, lebenssatt, erfüllt der Welt gute Nacht sagt, es gelang ihm berührend authentisch, in jedem Ton und jeder Silbe wahr.
So oft man die Kantate auch gehört hat, so trittsicher und kenntnisreich Walser seit langem auf Bachs Pfaden unterwegs ist: Es gelang ihm gleichwohl, die bekannten Rezitative und Arien im Augenblick des Musizierens mit dem Ensemble neu und gegenwärtig zu erschaffen. Dies mit weichem, in der Tiefe kernig rundem Timbre, liedhaft strömend,
reflektiert und hellwach - was gerade die ausgedehnte Arie «Schlummert ein, ihr matten Augen» zum beglückenden Hörerlebnis machte. Wer könnte da nur einen Wimpernschlag lang der Welt abschwören und sanft wegdämmern wollen?
— St. Galler Tagblatt, Bettina Kugler, Kritik zum Jubiläumskonzert der J. S. Bach-Stiftung 17. 11. 2021; BWV 82 Ich habe genung

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